wohnung leipzig
Aufgrund ihrer höheren baulichen und architektonischen Qualität und der oftmals besseren Lage wurden die sanierten Altbaustandorte den nunmehr ebenfalls größtenteils sanierten Großwohnsiedlungen vorgezogen. Dies führt zu einer beginnenden Verödung der Neubauviertel in Plattenbauweise. Dort wurde versucht, mit teilweisem Rückbau und Umfeldaufwertungen eine Gesundung der Immobilienstruktur in der Stadt zu erreichen. Mit dem Bevölkerungswachstum schwächt sich mittlerweile dieser Trend ab, und die Plattenbauviertel erfahren sogar teilweise wieder eine punktuelle Verdichtung durch Neubauten.
Das Völkerschlachtdenkmal als eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt wurde ab 1898 als Mahn- und Denkmal an die Völkerschlacht 1813 errichtet. Eingeweiht wurde es 1913 anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht. Seine Architektur ist über klassische Motive stark symbolbehaftet und wirkt durch seine Höhe von 91 Metern und der Stärke der Wände und Säulen monumental. Zusammen mit den Hochhäusern am Innenstadtring, dem Turm des Neuen Rathauses, dem Hotel „The Westin Leipzig“, dem Hochhaus der Leipziger Sparkasse in Löhrs Carré und den Kirchen im Stadtzentrum bestimmt es die Stadtsilhouette von Leipzig.
In Leipzig wird teilweise osterländisch gesprochen. Dieser Dialekt gehört zur thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe. Ein über die Grenzen Sachsens bekanntes Lied in Leipziger Sprache war „Sing, mei Sachse, sing“ des Kabarettisten Jürgen Hart. Die Leipziger Kabarettbühnen bieten regelmäßig Programme in sächsischer Sprache, beispielsweise die bekannten Academixer sowie Bernd-Lutz Lange und Gunter Böhnke mit ihren Bühnenpartnern. Von den in Leipziger Mundart schreibenden Autoren ist vor allem Lene Voigt einem breiteren Publikum bekannt.
Insgesamt konzentrierte sich die Stadterneuerung im Bereich der Gründerzeitbebauung auf 13 Gebiete mit 464 Hektar und 29.000 Wohnungen. Ein Beispiel dafür ist das zwischen der Innenstadt und dem Rosental gelegene Waldstraßenviertel. Es ist eines der wenigen vollständig erhaltenen Gründerzeit-Wohngebiete in Deutschland. Auf einer Fläche von über 100 Hektar sind von 845 Gebäuden 626 als Einzeldenkmale ausgewiesen. Für ihre Strategie zum Erhalt dieses Ensembles erhielt die Stadt beim Bundeswettbewerb vom Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 1994 eine Goldmedaille.
Während des Zweiten Weltkriegs, von 1943 bis 1945, litt die Stadt unter häufigen Luftangriffen, die das Stadtzentrum schwer beschädigten – bis zu 60 Prozent der Gebäudestruktur waren betroffen – und etwa 6.000 Opfer töteten. Am 18. April 1945 traf das 1. U.S. Army Corps in der Stadt ein und richtete sein Hauptquartier im Hotel Fürstenhof ein. Sachsen war Teil der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), und die Rote Armee übernahm Leipzig am 2. Juli 1945 gemäß dem Ersten Londoner Regionalprotokoll von 1944 und den Beschlüssen der Konferenz von Jalta. Die Sowjetische Militärverwaltung Deutschlands (SMAD) besteht aus Stadträten und Stadträten, deren Zusammensetzung von der Sozialen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei der Gründung der DDR bestimmt wurde.